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Schachklub 1926 Ettlingen e.V.

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05.04. Monatsblitzturnier - 13.04. 1. Etjer Jugendopen - 14.04. Rd. 9 OLB - 21.04. Rd. 9 BSV

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10.03.2019 22:09 KategorietrennerBraingames Fürstenfeldbruck - "Gut Brett" Jonas Rosner
Als Vorbereitung zum VLN-Spiel gegen Sandhausen waren Roland Wehner, Marcus Friedel, Lennard Löwe und ich am Samstag bei den Braingames in Fürstenfeldbruck aktiv. Dies ist ein gut besetztes Schnellschachturnier mit etwa 180 Teilnehmern. Der Spielsaal war schön, eine alte Holzkonstruktion (eine der ältesten in ganz Bayern!). Platzmäßig war es an den Biertischen teilweise etwas eng. Kurioserweise wurden die ersten acht Bretter nach Runde 1 nach unten verlegt, da es auf der Bühne enger zuging als im sonstigen Spielsaal. Als angenehmes Willkommensgoodie bekamen alle Titelträger einen Umhänger mit eigenem Namen und Stadtwappen des Herkunftsortes. Besonders interessant für uns war die 4er-Mannschaftswertung. Hier machten wir uns berechtigte Hoffnungen. Besonders Tarrasch Nürnberg um GM Leonid Milov, mit dem der ein oder andere Ettlinger die Klingen kreuzen sollte, wurde hier im Vorfeld als Konkurrent ausgemacht. Unsere geplante Taktik war in den Schlussrunden stark zu punkten, da sich hier bekanntlich in CH-System-Turnieren vieles noch retten lässt.

Runde 2 war schön, da Lennard, Marcus und ich nebeneinander an den Brettern 2,3,4 spielten. Um ein Haar hätte Roland das Quartett an Brett 1 komplett gemacht. Leider war er noch der letzte Gesetzte in der Runde. Unglücklich war hier die Niederlage von Marcus gegen oben genannten Milov in einem direkten Duell SKE-Nürnberg. In Runde 3 spielte ich dann neben Roland (so konnten wir uns schonmal aneinander gewöhnen, da wir auch am Folgetag in der VLN nebeneinander spielen sollten). Wenig erfolgreich verliefen hier unsere Eröffnungen, wir landeten beide mit Qualität weniger in schlechten Stellungen. Wir kämpften uns beide zurück. Roland wurde zum Verhängnis, dass er an einem Zug in der Eröffnung 10 Minuten investierte (Bedenkzeit 15 Minuten). Ich konnte durch ein paar geglückte Tricks sogar noch gewinnen im ungleichfarbenen Läuferendspiel.

Ich spielte mit 3,5/4 dann in der letzten Runde vor der Pause gegen Milov. Nach verkorkster Eröffnung übernahm ich die Initiative. Am Ende wurde ich in einem leicht schlechteren Turmendspiel nach und nach niedergerungen. Wir waren jedoch beide unter 10 Sekunden (ohne Inkrement), sodass die Stellung nicht mehr so wichtig ist. Dann wurde es etwas kurios. Mein Gegner hielt nach Drücken der Uhr seine Hand einfach auf der Uhr, sodass ich mehrere Züge lang gar nicht mehr die Uhr drücken konnte. Dies reklamierte ich dann beim Schiedsrichter. Dank eines neutralen Zeugen, der meine Darstellung in allen Punkten bestätigte, wurde die Partie letztlich Remis gegeben. Irgendwie ganz witzig, was einem so alles passieren kann beim Schach. Ich spiele seit etwa 20 Jahren Schach, aber es ist mir noch nie passiert, dass physisch verhindert worden ist, dass ich die Uhr drücke.

Nach 5 Runden stand ich also bei 4/5, die anderen 3 hielten sich meistens etwas über 50%. Da habe ich keinen so genauen Überblick. Mein Turnier erhielt einen Nackenschlag, als ich mit 5/6 in Runde 7 gegen die spätere Frauenpreisgewinnerin, eine furchtbare Partie spielte. Mit Weiß stand ich nach 15 Zügen platt und habe nach 20 Zügen aufgegeben.

Vor der letzten Runde lag ich bei 6/8, Marcus bei 5,5, Roland und Lennard bei 5. In der Mannschaftswertung lagen wir 1,5 Punkte hinter Nürnberg. Als Taktik einigten wir uns darauf, dass wir alle die letzte Runde gewinnen. Roland erfüllte seine Pflicht superschnell, er war als eine der ersten in der letzten Runde fertig und konnte dadurch auch die Nürnberger Spieler ausfindig machen. Als Nächster konnte ich eine staubtrockene Partie, in der mein Gegner keinen Hehl daraus machte, mit Remis zufrieden sein, gewinnen, indem ich erst ein paar kleinere Vorteile akkumulierte und am Ende mit einer Springergabel den Punkt einsackte. Beim Blick auf die anderen Bretter standen sowohl Marcus als auch Lennard super. Es war also möglich. Die Ettlinger Partien liefen dann auch wie am Schnürchen zu Ende. 4/4 in der letzten Runde! In der Folge wurden zwei Partien der Nürnberger intensiv verfolgt, die beide schlechte Endspiele verteidigten. Letztlich mussten sie beide die Segel streichen und wir waren einen halben Punkt vorne. Dachten wir, bis Roland dann noch einen weiteren Tarrasch-Spieler in der Liste ausmachte. Nach kurzer Konfusion klärte sich, dass es sich in diesem Fall um Tarrasch München und nicht Tarrasch Nürnberg handelte smilie

Bei der Siegerehrung wurden wir das ein oder andere Mal auf die Bühne gerufen. Einmal als Mannschaft, einmal Marcus als Gesamt-Zehnter und ich als Vierter. Bei der Siegerehrung sprach mich der Schiedsrichter darauf an, dass der halbe Punkt, den ich im Streitfall gegen Milov holte, am Ende der halbe Punkt Vorsprung auf Nürnberg war smilie

Die gemeinsame Heimfahrt im Bordbistro war dann auch eine runde Sache mit vielen Analysen von glorreichen und weniger glorreichen Momenten. Tatsächlich hat jeder eine Verlustpartie gezeigt, bevor Gewinnpartien gezeigt werden durften smilie

PS: Die Überschrift war ein Zitat aus der Eröffnungsrede einer Lokalpolitikerin, die spekulierte, was man wohl beim Schach so sagen könnte.
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